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Künstlerporträts – Kulturpreisträger des Main-Kinzig-Kreises„Vergessen Sie nicht, dass die Kunst nur ein Weg ist, nicht ein Ziel.“ | Rainer Maria RilkeDer Main-Kinzig-Kreis verfügt über eine reiche Kunst- und Kulturlandschaft. Die Leistungen und Ergebnisse künstle- rischer Arbeit zeichnen sich durch ein hohes Qualitätsniveau in allen Sparten aus. Kunst spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft und sie ist nicht zuletzt Ausdruck unserer Identität und unseres Selbstverständnisses.Der Kulturpreis würdigt Leistungen von herausragender Bedeutung. Leistun- gen von Künstlerinnen und Künstlern, die sich durch die Kraft der Idee abhe- ben. Männer und Frauen, die mit ihren Werken Grenzen überschreiten, Neuland erkunden, Wege in die Zukunft weisen für die Kunst und die Menschen.Kunst in unterschiedlicher Form – ob Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik oder Literatur – prägt jede Kultur und jede Gemeinschaft von Menschen. Mit der jährlichen Auszeichnung will der Main-Kinzig-Kreis das Bewusstsein für die regionale Kultur fördern. Denn es gibt eine besondere Verbundenheit mit den Menschen in der Region und damit auch mit der Kultur.Dies ist die dritte Publikation mit der wir unsere Kulturpreisträger einer brei- ten Öffentlichkeit vorstellen. Im Herbst 1989 erschien anlässlich einer Kunstaus- stellung mit Arbeiten von Alexander Har- der-Khasan, August Peukert, Alexander Hornung, Hermann Huffert, Clara Ewald Weinhold, Helmut Funke, Isa Llagostera, Hans Prasch, Jürgen Wölbing, Beate Hübner, Walter Kromp und Helmut Hellmessen, eine kleine 24-seitige Bro-schüre unter dem Titel „12 Jahre Main- Kinzig-Kulturpreis“. Galt es zu dieser Zeit noch den Kulturpreis bekannter zu ma- chen und die Preisträger vorzustellen, wurde das 25-jährige Jubiläum als eine „Erfolgsstory“ gefeiert.So waren es 2001 schon 66 Auszeich- nungen mit dem Kulturpreis des Main- Kinzig-Kreises. Zu diesem Jubiläum er- schien ein umfangreicher Katalog mit den Biographien aller Preisträger. Im Comoedienhaus Hanau-Wilhelmsbad wurde das Jubiläum mit Musik und Theater gefeiert.Das Internet macht es möglich, dass die Biographien von Ruth Defoy fortgeschrieben werden können. Unter www.kulturpreis.net finden Sie alle Preisträger seit 1977 mit ihrer Biogra- phie und einem Foto.Die neue Publikation sollte somit nicht einfach nur fortgeschrieben wer- den, sondern einen neuen Aspekt zeigen. Daher haben wir den Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. Es war die Neugier auf das, was sie aus ihrem Beruf gemacht haben und was Ihr Beruf aus Ihnen gemacht hat. So ent- stand die Idee, die aktuelle Situation der Preisträger zu dokumentieren. Die Fotos zeigen die Künstlerinnen und Künstler in ihrem Umfeld. Manchmal sehr privat, manchmal vor großer Kulisse.Einen weiteren persönlichen Bezug geben die Texte, Aussagen und Zitate, die von den Abgebildeten selbst ausge- wählt wurden. Es sind lebendige Künst-lerporträts geworden, die uns einen Augenblick lang in die Welt der Preis- träger entführen.Von Anfang an war eine Fotoausstel- lung geplant. Sie sollte der Frage nach- gehen, was ist aus den Kulturpreisträ- gern geworden? So reiste der Fotograf und Kulturpreisträger des Wetterau- kreises, Winfried Eberhardt, in den ver- gangenen Monaten durch die Republik und bis nach Irland, um die Künstler zu fotografieren. Die so entstandenen Por- träts zeigen eindrucksvoll einen Quer- schnitt des reichen kulturellen Lebens, das in dieser Region seinen Ausgangs- punkt nahm. Und das sind nicht die großen, international bekannten Namen, sondern die solide künstlerische Traditi- on. Ohne die kann eine breite kulturelle Entwicklung nicht funktionieren und ohne sie ist eine „internationale Kunst“ nicht möglich.Die meisten Kulturpreisträgerinnen und Kulturpreisträger sind dem Main-Kin- zig-Kreis „treu“ geblieben und wohnen noch immer hier, doch die Förderpreis- träger hat es „in alle Winde verstreut“. Es war spannend zu erfahren was die Kultur- preisträger, vor allem die Förderpreisträ- ger, nun machen wie es ihnen geht und was aus ihnen geworden ist. Sind sie noch im Kulturbereich tätig? Sind sie erfolgreich? Können sie davon leben?Die meisten Förderpreisträger haben ihren Beruf im Kulturbereich gefunden, sind etabliert, haben eine Familie und ein Einkommen. Wenige mussten sich von der Kultur als Brotberuf verabschieden.5KULTURPREISTRÄGER DES MAIN-KINZIG-KREISES


































































































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