2006 smola

2006 • Musik

Helmuth Smola

Winterberg 1939

Hanauer Straße 1 • 63579 Freigericht

E-Mail: helmuth.smola@googlemail.com



Helmuth Smola

Der aufmunternde Spruch "mit Musik geht alles besser" mit dem Freigerichts Vize-Bürgermeister Herbert Meininger an einem regnerischen Nachmittag die Gäste zu den "Sommerlichen Musiktagen" 2006 auf Hof Trages begrüßte, kann als Motto über dem Lebenswerk von Hemuth Smola stehen.

Er hat nicht nur vor zehn Jahren die oben genannten Musiktage auf dem Trages begründet, deren künstlerischer Leiter er ist, bereits vor 20 Jahren ist er Mitbegründer der Kulturinitiative Rodenbach gewesen. Die Liste der Aktivitäten und Daten lässt sich mit "runden Zahlen" weiter fortsetzen:

Seit fast 40 Jahren ist Smola Organist der Kath. Pfarrgemeinde St. Anna in Somborn, 35 Jahre hat er dort den St- Anna-Chor geleitet und dirigiert bis heute der Jungendchor "singkreis st. anna" in dieser Gemeinde. 25 Jahre war er Chorleiter des Chores der St. Martins-Kirche, Bad Orb. Der "chor st.martin im Kulturkreis Bad Orb" steht heute weiterhin unter seiner Leitung. Ab dem Sommer 2003 übernimmt er die Leitung des Chores der Opernakademie Bad Orb. Während er mit dem Main-Kinzig-Kammerorchester Kompositionen des Barock, der Wiener Klassik und der Romantik zur Aufführung bringt, und die Chormusik weitgehend von liturgischen Aufgaben bestimmt ist, führt er beide Medien zuweilen auch gerne zusammen.

Er kombiniert Chorleiter - und Dirigentenaufgaben, in dem er Haydns "Schöpfung", Händels "Messias", Bachs "Weihnachtsoratorium, "Ein Deutsches Requiem" von Brahms und der "Stern von Bethlehem" von Rheinberger erarbeitet und aufführen lässt. Mit dem Jugendchor von St. Anna entstehen Projekte mit modernen Oratorien wie "Israel Shalom" von Heinzmann, "Die Spur von Morgen" von Gregor Linßen und dem "Magnificat" von John Ruttler.

Seine Vielseitigkeit endet allerdings nicht bei der ernsten Musik. Von 1957 bis 1967 spielt Helmuth Smola in einer Tanzkapelle deutsche Schlager und Evergreens. Mit den Swingbands "Happy Sound" und "Amorada" hat er Gigs in vielen amerikanischen Clubs, einmal fungieren sie sogar als Vorgruppe des legendären Count Basie. Jazz, Rock´n Roll und Beatmusik haben ihn beeinflusst, heut zu tage beschäftigt er sich sogar mit Rap und Hip-Hop, um den Anschluss an die Musikpräferenzen seiner Enkelkinder nicht zu verlieren.

Er spielt Orgel, Klavier, Akkordeon, Klarinette, Saxophon, Vibraphon und Geige - mit der alles vor 60 Jahren begonnen hat.

1939 in Winterberg / Sudetenland, geboren, verschlägt es seine Familie 1946 nach Rodenbach. Als Gymnasiast kommt er auf die Hohe Landesschule in Hanau, singt im Schulchor und streicht die Violine im Schulorchester. Er sagt, seine Liebe zur Musik wurde von seinem Lehrer Heinrich Heun geweckt. 1955 muss er nach dem Tod des Vaters die Schule aufgeben, er beginnt eine Lehre zum Verlagskaufmann und musiziert im Nebenberuf weiter. 1960 lernt er seine Frau Roswitha kennen mit der er einen Sohn und zwei Töchter bekommt. Mittlerweile zählen sechs Enkelkinder zur Familie.

Mit großer Konsequenz vervollkommnet Helmuth Smola seine musikalische Ausbildung. 1961 macht er die kirchenmusikalische C-Prüfung in Fulda, 1962 absolviert er die Chorleiterausbildung am Hoch' schen Konservatorium in Frankfurt. Es folgen Fortbildungen an der Bachakademie Stuttgart, der Bundesakademie Wolfenbüttel, an der Chorakademie Unna und der Musikakademie Remscheid. Meisterkurse besucht er bei Siegfried Koesler, Würzburg, Wolfram Menschik, Eichstätt und Fr. Schieri, Trier. "Sein größter Verdienst für unseren Kreis" lobt Landrat Erich Pipa in seiner Laudatio, "ist seine Dirigententätigkeit im Main-Kinzig-Kammerorchester. Es ist kreisweit das einzige Kammerorchester und vereint professionelle und semi-professionelle Musikerinnen und Musiker. Sie alle eint die Freude an der Musik und die Arbeit mit "ihrem" Dirigenten."

Von der Richtigkeit dieser Aussage können sich die Gäste der Kulturpreisverleihung leicht überzeugen. Zur Eröffnung der Zeremonie lässt das Main-Kinzig-Kammerorchester unter Smolas Dirigat den ersten Satz von Beethovens Pastorale "Erwachen heiterer Gefühle auf dem Lande" erklingen, verabschiedet werden die Geladenen mit dem Volkslied "Kein schöner Land", spontan angestimmt von Helmuth Smolas zahlreich erschienen Chorfreunden.

Ruth Defoy